Die Arbeit „Formation“ ist der Entwurf zu einem Kunst am Bau Wettbewerb – Neubau der Medizinischen Fakultät in Augsburg. Die Aufgabe war, eine 19 Meter lange Glaswand in einer Foyersituation zu gestalten, in der sich Studierende treffen und informell vernetzen sollen.
Das von mir vorgeschlagene Bild stellt exakt diesen Moment der Konzentration und des Zusammenkommens von Menschen, deren Kenntnisse und deren Fragestellungen dar. Eine Bündelung von Farbe und Form auf freier Fläche. Gleichzeitig spielerisch verteilt über die gesamte Länge der Wand. Im Bild spiegelt sich der Kerngedanke, wie er in Lehrkonzept und Architektur angelegt ist, wieder: es bildet das informelle Zusammentreffen von Menschen ab und verdeutlicht die Fusion von Wissen, Ideen und Wirklichkeiten.
Der Abstraktionsgrad des Motivs soll zum Entdecken anregen. Ähnlich dem forschenden Blick, der immer wieder eine rätselhafte Situation betrachtet, kann man in dieser Arbeit stets aufs Neue Motive erschließen oder vor dem inneren Auge zu einem Ganzen zusammen fügen. Dieser Anschauungsprozess steht dem Prozess des Lernens und Forschens adäquat gegenüber.
Wie eine Kulisse wirkt „Formation“ in die Entrésituation hinein. Durch den Bezug zu Architektur sowie dem Anliegen der Fakultäten nach fachübergreifendem Austausch unterstützt die künstlerische Arbeit, dass hier Lebendigkeit und Intensität gleichermaßen stattfinden können.
„Formation“ is the proposal for an art in architecture competition – a new building of the medical faculty in Augsburg. The task was to create a 19 meter long glass wall in a foyer where students could meet and network informally.
The picture I proposed represents exactly this moment of concentration and the coming together of people, their knowledge and their questions. A bundling of color and form on an open space. At the same time playfully distributed over the entire length of the wall. The picture reflects the core idea, as it is laid out in the teaching concept and architecture: it depicts the informal meeting of people and illustrates the fusion of knowledge, ideas and realities.
The degree of abstraction in the motif should encourage discovery. Similar to the inquiring gaze that repeatedly examines a puzzling situation, in this work one can always discover new motifs or combine them into a whole in the mind’s eye. This viewing process is adequately opposed to the process of learning and research.
“Formation” has the effect of a backdrop in the entrance situation. Through the reference to architecture and the request of the faculties for interdisciplinary exchange, the artistic work supports that liveliness and intensity can take place here in equal measure.