Auf dem großflächigen Schaufenster der Galerie augsburg contemporary habe ich eine Malerei platziert, die die Schnittstelle zwischen Innen und Aussen, zwischen dem öffentlichen und dem privaten Raum reflektiert. Zu sehen ist eine Durchgangssituation, welche von aussen betrachtet nach innen und vom Innenraum aus gesehen nach aussen leitet. Der Blick der Betrachter*innen wird jedoch nicht gezielt geführt, sondern in einem Stakkato aus farbigen Flächen fast abgelenkt und auf die Bildfläche konzentriert. Dort verbindet sich die eigentliche Malerei mit Spiegelungen oder den Eindrücken der jeweils anderen Seite. So entsteht ein Spiel zwischen Tiefe und ebener Fläche, ein Spiel zwischen Einheit und Auflösung.
Der Titel „immer hier“ soll das stets Fortdauernde, die Existenz und Präsenz von Kunst – auch in Zeiten der Pandemie – unterstreichen. Daher ist es mir wichtig, das Fenster als Bühne, als aussen sichtbare Leinwand zu nutzen und für den Stadtraum ein farbiges und von Weitem erkennbares Zeichen zu setzen.
On the large display window of the augsburg contemporary gallery, I placed a painting that mirrors the interface between interior and exterior, between public and private space. What may be seen is a situation of transition which, viewed from outside, leads within and, viewed from inside, leads without. The gaze of viewers, however, is not guided deliberately but is instead almost distracted in a staccato of colored surfaces and concentrated upon the pictorial surface. The actual painting is combined there with reflections or the impressions of the respectively other side. This gives rise to an interplay between depth and flat surface, an oscillation between unity and dispersal.
The title immer hier (“always here”) emphasizes the ongoing existence and presence of art—even in an era of pandemic. Therefore it is important to me to use the window as a stage, as an externally visible canvas, and to create a colorful sign for the urban space that is recognizable from afar.
